Kartoffeln säen, anpflanzen und ernten - ein Pflanzenporträt

Möchtest Du selber Kartoffeln anbauen? Ich zeige Dir Schritt für Schritt, was Du beim Anpflanzen beachten musst, damit Du einen möglichst hohen Ertrag erzielst.

Kartoffeln säen

Saatkartoffeln werden in die Erde gesteckt. 
Kartoffeln werden zwischen März und April gesät. Dazu machst Du ein kleines  Loch in den Boden und legst die Saatkartoffeln rein. Der Abstand zwischen zwei Saatkartoffeln sollte etwa 30 cm betragen. 

Überdecke die Kartoffel gut mit Erde. 

Kartoffeln pflegen

Kartoffeln brauchen während des Wachstums praktisch keine Pflege.  Wenn Du in Deinen Gemüsebeeten auf den Fruchtwechsel achtest, kannst Du Kartoffeln als Brach- und Gesundungsgemüse zum Beispiel nach Karotten, Zwiebeln oder Lauch ziehen.

Die Kartoffeln sollten nie aus der Erde schauen, wenn sie noch wachsten. Die Knollen werden sonst grün und ungeniessbar.

Achte darauf, welche Pflanzen Du im selben Beet anbaust!

Pflanzen, die das Wachstum der Kartoffeln fördern: Buschbohnen, Dicke Bohnen, Kapuzinnerkresse, Kohlrabi, Kümmel, Mais, Meeretich, Pfefferminze, Spinat, Tagetes

Pflanzen, die das Wachstum der Kartoffeln behindern: Erbsen, Gurken, Kürbis, Rote Bete, Sellerie, Sonnenblume, Tomaten, Zwiebel

Pflanzen gegen Kartoffel-Schädlinge: Ringelblumen bieten Schutz vor Fadenwürmern, erhöhen die Bodengesundheit und somit auch den Ernteertrag.

Kartoffeln ernten

Verwelktes Kartoffelkraut.
Verwelktes Kartoffelkraut
Wenn das Kraut der Kartoffeln verwelkt ist, sind die Knollen reif zum Ernten. Ich benutze meisten eine kleine Gartenschaufel zum Ausgraben. Dabei muss aber vorsichtig vorgegangen werden, weil die Kartoffeln leicht verletzt werden können, wobei Erde durch die Einschnitte in die Kartoffeln gelangt.

 Die Menge und auch die Grösse der Kartoffeln hängt sehr stark von der Qualität der Erde und deren Nährstoffen ab - und (wie oben erwähnt) was für andere Pflanzen im selben Beet wachsen. 

Über den Daumen gepeilt rechne ich mit 600 bis 1000 Gramm Kartoffeln pro gesteckter Saatkartoffel. 

Folgende Kartoffeln solltest Du aussortieren:
  • Kartoffeln mit grünen Stellen (sie enthalten giftiges Solanin)
  • Kartoffeln mit Flecken
  • Kartoffeln mit Schädlingsbefall

Kartoffeln lagern

Kartoffeln sollten in einem dunklen Raum bei einer Temperatur zwischen 4 und 10 Grad Celsius gelagert werden. Am besten werden sie in Holzkisten oder Leinensäcken aufbewahrt. Allfällige faule Kartoffeln müssen regelmässig aussortiert werden. 

Selber Saatkartoffeln gewinnen

Saatkartoffeln werden nach der Ernte aussortiert.
Kleine Kartoffeln werden als Saatkartoffeln aussortiert.
Als Saatkartoffeln eignen sich kleine Kartoffeln. Ich sortiere sie jeweils direkt nach der Ernte aus. 

Saatkartoffeln können entweder im dunkeln und kühlen, aber trockenen Keller bis zum nächsten Frühjahr gelagert werden oder kommen direkt wieder in den Boden, wo sie im nächsten Jahr wieder spriessen. 

Es kann gut sein, dass die Saatkartoffeln während dem Lagern bereits lange Keimsprossen bilden. Das sieht nicht gerade appetitlich aus, sie sind aber immer noch geeignet als Saatkartofflen: 

Keimlinge spriessen aus Saatkartoffeln.
Die Saatkartoffeln haben über den Winter Keimlinge gebildet. 

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